02. Juni 2022 - HochleistungsrechnenHeidelberger Studierende erzielen ersten Platz bei Student Cluster Competition

Neben dem ersten Platz im Präsenzwettbewerb konnten die Studierenden auch die besten Ergebnisse in der LINPACK-Challenge erzielen und so gleich zwei Gewinne als Gesamtsieg für sich verbuchen - aufgrund der heterogenen Hardwareanforderungen, die dafür zu berücksichtigen waren, ein besonders beachtenswerter Erfolg. LINPACK ist ein Benchmark-Tool, das als „High Performance LINPACK“ (HPL) auch für die Erstellung der TOP500-Liste der weltweit leistungsstärksten Supercomputer verwendet wird.

Bei der Student Cluster Competition, einem jährlich stattfindenden, internationalen Wettbewerb, treten Studierende aus der ganzen Welt im Bereich des Hochleistungsrechnens gegeneinander an. Die Teilnehmer:innen bewältigen dabei unterschiedliche Herausforderungen im Hochleistungsrechnen (engl. High-Performance Computing, kurz HPC). Es war bereits das fünfte Mal in Folge, dass sich ein studentisches Team der Universität Heidelberg für den Wettbewerb qualifizieren konnte. Das diesjährige Team wurde vom Gauss Centre for Supercomputing (GCS) e.V. und MEGWARE gesponsert.

Prof. Dr. Vincent Heuveline, Geschäftsführender Direktor des URZ und CIO der Universität Heidelberg, gratuliert den Studierenden: „Das ist ein grandioses Ergebnis für unser Team und unsere Universität – die ISC SCC ist ein harter Wettbewerb mit exzellenter internationaler Konkurrenz. Wir sind stolz, dass sich unsere Studierenden in dieser herausfordernden Disziplin so großartig behaupten konnten.“

„Es hat sich wirklich ausgezahlt, so regelmäßig an der Student Cluster Competition teilzunehmen. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben uns sehr geholfen. Unsere Studierenden konnten so sehr selbstständig arbeiten und haben Großartiges geleistet – und das ganze Team hatte viel Spaß bei der SCC“, resümieren die URZ-Coaches Alexander Haller und Aksel Alpay.

Dieses Jahr wurde der Wettbewerb aufgrund der Corona-Pandemie hybrid veranstaltet. Für den digitalen Teil, an dem alle 17 internationalen Teams teilnahmen, mussten die Studierenden mehrere HPC-Anwendungen für festgelegte externe HPC-Cluster optimieren. Die Anwendungen errechnen dabei z.B. Wettervorhersagen und Klimamodelle, analysieren turbulente Strömungen, oder lösen Aufgaben aus der Molekulartechnik. Zusätzlich mussten die Teilnehmer:innen eine HPC-Anwendung so umprogrammieren, dass sie möglichst schnell auf spezifischer neuer Hardware läuft.

Für den Wettbewerbsteil in Präsenz, an dem nur die fünf europäischen Teams teilnahmen, bauten und konfigurierten die Studierenden selbst einen „Mini-HPC-Cluster“, um darauf die vorgesehenen Anwendungen möglichst performant laufen zu lassen. Die Hardwarekomponenten waren dabei frei wählbar, durften allerdings ein Leistungslimit von 3000W nicht überschreiten. Für die digitale Competition standen als Rechenressourcen Supercomputer des Pittsburgh Supercomputing Centers (PSC), der University of Toronto und des HPC Advisory Council High-Performance Centers in Sunnyvale, California zur Verfügung.

Der digitale Wettbewerbsteil fand vom 14. März bis 12. Mai 2022 statt. Die Competition vor Ort wurde vom 30. Mai bis 1. Juni 2022 in Hamburg durchgeführt. In dieser Zeit konnten die Studierenden an den Aufgaben arbeiten und ihre Ergebnisse und die dazugehörigen Präsentationen optimieren.

Die Student Cluster Competition ist Teil der ISC High Performance, einem der weltweit größten Messe- und Kongressevents zum Hochleistungsrechnen. Der Wettbewerb wird gemeinschaftlich von der ISC Group und dem HPC-AI Advisory Council organisiert.